Montag, 14. April 2014

Pläne

Gestern hab ich mit Isa telefoniert (via Skype, also gratis) und wir haben einige Pläne erstellt für Juni. Isa hat mit mir im Bachelor studiert und ist jetzt gerade in Stockholm und arbeitet bei einem deutschen Tourismusbüro, die Reisen für Deutsche in den Norden organisieren.
Unser Plan sieht folgendermassen aus: Am 7. Juni kommt sie nach Aarhus, und am 10. Juni fahren wir gemeinsam nach Skagen (das liegt ganz im Norden Dänemarks und ist ein Urlaubsort), dann geht es am 12. Juni nach Aalborg, wo wir über das Wochenende bleiben. Isa wird dann zurück nach Stockholm und ich werde vermutlich von Frederikshavn die Fähre nach Göteborg nehmen und ein paar Tage in Göteborg bleiben und dann nach Stockholm fahren und von Stockholm dann wieder heim nach Aarhus.
In Göteborg wohnt meine allererste Schwedischlehrerin und es wäre natürlich lustig sie besuchen zu können, ich werde ihr die nächsten Tage schreiben.
Mit Mattias (der schwedische Austauschschüler) hab ich auch schon Kontakt aufgenommen, und er ist momentan in Südamerika, kommt aber Mitte Mai nach Uppsala zurück, das heisst ich werde ihn hoffentlich auch besuchen können.
Ich freue mich schon sehr auf Juni. Werde auch bald alles buchen und hoffentlich nicht bankrott gehen (zum Glück ist der Rückflug ja schon gebucht und bezahlt :) )

Ribe

Am Sonntag dem 30. März fuhren wir nach Ribe. Der Ausflug wurde vom Student house organisiert und die ersten 60, die sich anmeldeten, konnten mitfahren. Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und liegt zwei Stunden von Aarhus entfernt in südwestlicher Richtung. Pünktlich um 8h30 mussten wir beim Bus sein, um 9h war Abfahrt. Das heisst für mich, dass ich bereits um 6h aufstehen musste. Erschwert wurde dies dadurch, dass Samstag Nacht die Uhr nach vor gedreht wurde, somit musste ich eigentlich um 5h aufstehen.
Das frühe Aufstehen hat sich jedoch gelohnt. Nicht nur ist Ribe eine sehr schöne Stadt, auch die Fahrt hin und zurück war interessant: Ich bin immer noch verblüfft wie flach Dänemark ist. Es gibt hier keine Berge, und nicht mal Hügel. Wo man hinsieht ist Wiese, und ein paar Bäume vielleicht. Desto erstaunlicher finde ich es, dass die Uni in Aarhus auf einem Hügel liegt, obwohl Dänemark doch so flach ist, muss ausgerechnet die Uni zu der ich jeden Tag mit dem Rad fahre, auf einem Hügel liegen. Ein bisschen ungerecht finde ich das schon :)

Sachertorte und Kaffee

Meine italienische Mitbewohnerin (Marika) aus Italien hat am selben Tag Geburtstag wie Kathi, also am 7.4. Sie hat immer wieder erwähnt, dass sie gerne einmal eine echte Sachertorte essen würde, und ich hab versprochen eine zu backen. Für den 6.4 haben wir daher einige Freunde zu Kaffee und Torte eingeladen und am Abend davor haben wir uns ans Backen gemacht. Das ganze hat ungefähr zwei Stunden gedauert, da man für die Sachertorte kein Backpulver verwendet, dafür aber 6 Eiklar, welche man laaaaaangsam und abwechselnd mit Mehl unter den Teig mischen muss. Das Mehl mussten wir natürlich auch noch sieben, nur hatten wir leider bloss ein Teesieb, was das ganze nochmal verlangsamt hat.
Über Nacht kam der Teig dann in den Kühlschrank und am nächsten Tag kam die Marmelade rein und die Glasur drüber. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen, oder eher schmecken lassen. Schön ausgesehen hat die Torte nämlich nicht, aber geschmeckt hat sie tatsächlich wie eine Sachertorte, was mich doch erstaunt hat :)
Kaffeemaschine haben wir keine, daher wird Kaffee auf äusserst altmodische Art gemacht, mit Trichter und heissem Wasser. Funktioniert tadellos, braucht nur etwas Geduld.
Eine Freundin aus Indien (den Namen kann ich mir so schwer merken) hat einen Reiskuchen mitgebracht, der ebenfalls sehr lecker war.
Am nächsten Abend gab es dann Pizza und Pasta und wir haben wieder Leute eingeladen um Marikas Geburtstag am richtigen Datum zu feiern. Es gab diesmal türkischen Kaffee mit anschliessender Zukunftsdeutung: Marika sollte sich vor einer Frau mit kurzen lockigen Haaren in Acht nehmen. Meine Tasse war schwer zu lesen, sodass nicht wirklich etwas festzustellen war...

Sonntag, 16. März 2014

Vorlesungen

Ich besuche an der Uni drei Vorlesungen beziehungsweise Lehrveranstaltungen. Eine davon handeln von der Rezeption der Wikinger in unserer heutigen Zeit, die andere behandelt die Mythologie und Religion zur Wikingerzeit und die dritte Lehrveranstaltung (welche meine Lieblingsvorlesung ist) handelt von der Epoche des Naturalismus in Skandinavien und im deutschsprachigen Raum.
Außerdem habe ich zweimal die Woche Dänischkurs. Der Kurs ist zwar ein bisschen leichter, als mein eigentliches Niveau, aber es ist gut zumindest ab und an die Grammatik zu wiederholen und auch dänische Texte zu schreiben. Die Vorlesungen an der Uni sind in Englisch und Deutsch gehalten.
Bald muss ich mich entscheiden zu welchem Thema ich meine Abschlussarbeiten schreiben möchte. Die Arbeiten sind jeweils nur 10-12 Seiten lang, also weniger als ich gewöhnt bin. Dass das Semester schon so weit fortgeschritten ist, ist ungewohnt. Normalerweise fange ich ja erst im März mit der Uni an, und hier sind wir schon bei der Halbzeit.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!

Das Wetter zur Zeit ist äußerst dänisch. Das bedeutet: Warme Temperaturen (um die 10-15C), aber sehr, sehr, sehr...windig. Wenn ich mit meinem Rad unterwegs bin, weiß ich vor lauter Wind oft nicht wo vorne und hinten ist. Gestern bin ich den Silkeborgvej entland gefahren. Diese Straße führt von meinem zu Hause direkt ins Stadtzentrum. Glücklicherweise geht es leicht bergab (das heißt natürlich, das mein Rückweg immer leicht bergauf ist). Normalerweise bin ich demnach recht schnell im Zentrum, und weniger rasch wieder zu Hause. Gestern jedoch hatte ich so starken Gegenwind, dass mein Rad zum Stillstand gekommen ist, OBWOHL die Straße bergab geht.
Eine Freundin von mir ist bereits vom Rad gefallen, weil der Wind so stark war. Ein ähnliches Schicksal könnte mich bald ereilen.
Als ich freitags endlich an der Uni angekommen war, stieg ich vom Rad ab, und wollte nach links gehen, was jedoch nicht möglich war, stattdessen bin ich nach rechts gewankt und musste alle meine Kräfte sammeln, um Richtung Haupteingang zu steuern. Ich weiß leider noch nicht, wie ich mich gegen den Wind wappnen kann; aerodynamische Kleidung wäre von Vorteil.

Sonntag, 2. März 2014

Fasching und Eis

Dieses Wochenende hat sich herausgestellt, dass die Dänen sehr gerne Fasching feiern. Sowohl in den Studentenheimen, als auch an der Uni selbst fanden Faschingsfeiern statt. Besonders amüsant war es eine betrunkene Pocahontas auf Dänisch herumschreien zu sehen unterstützt von einem Tiger und einer Maus. Das beste Kostüm bekam einen Preis, leider hab ich nicht mitbekommen, wer diesen Preis erhalten hat und auch nicht, was der Preis war. Auf Grund des Landes vermute ich mal Alkohol.

Gestern (1.März) hat die Eissaison begonnen. Richtig warm ist es zwar nicht, aber der Tag des Eis wurde trotzdem mit gratis Eis gefeiert. Man merkt sehr stark, dass die Menschen hier sich mehr auf den Frühling freuen als anderswo. Die Schlange vor den Eisläden war meterlang, wir haben ungefähr eine halbe Stunde warten müssen.
Jetzt kann der Frühling wohl endlich beginnen.

Samstag, 15. Februar 2014

Woche 2

Heute ist Samstag und somit Putz-Wäsche und Ruhetage. Sich auszuruhen ist sehr wichtig, sonst ist es ja nicht "hyggelig".
In der zweiten Woche haben sich die meisten organisatorischen Sachen erledigen lassen. Ganz wichtig in Dänemark ist die CPR Nummer. Dies ist eine Bürgernummer, welche zu vergleichen ist mit unserer Sozialversicherungsnummer. Jeder, der sich länger als drei Monate in Dänemark aufhält braucht diese CPR Nummer. Man braucht diese Nummer für so gut wie alles, auch zum Bücher ausborgen in der Bibliothek. Die CPR Nummer geht uns allen ziemlich auf die Nerven, Marika hat passend gesagt: "It seems like the Danish people can't even go to the toilet without the CPR nummer." (scheint so als könnten die Dänen nicht mal aufs Klo gehen ohne CPR Nummer)
So schlimm ist es zum Glück nicht!
In ungefähr zwei Wochen sollten wir die CPR Nummer erhalten, ENDLICH!!!

Donnerstag, 6. Februar 2014

Die Bibliothek

Mein absoluter Lieblingsort bis jetzt ist die Bibliothek im Nobelparken (mein Institut). In Dänemark hat man es gerne "hyggelig" (gemütlich) und danach richtet sich alles. Auch lernen und Arbeiten schreiben muss "hyggelig" sein. Resultat sind Hängematten in den Lesesälen, Couches und Sofaecken, Plauderecken usw...
An der Uni gibt es außerdem Aufenthaltsräume, welche auch als Küchen dienen. Für Studenten stehen Mikrowellen bereit in welchem man sich sein Essen wärmen kann. Kantinen gibt es auch, jedoch hauptsächlich mit kaltem Essen. Der Campus ist riesengroß und somit gibt es auch einige Möglichkeiten einen Cafe zu trinken. Es ist wohl nicht schwierig einen ganzen Tag an der Uni zu verbringen, da es ja so "hyggelig" ist dort.

Busfahrten

Ein besonderes Erlebnis hier sind die Busfahrten. Da ich ziemlich weit von der Uni wohne, verbringe ich doch ungefähr eine Stunde pro Tag im Bus. Über die Busse kann man sich nicht beschweren, sie sind sehr komfortabel, manche fahren jedoch eher selten. Nummer 12 zum Beispiel fährt direkt vor meine Haustür, das jedoch nur einmal in der Stunde. Zum Glück weiß meine Mitbewohnerin die Uhrzeiten auswendig.
Dienstag Morgens hab ich bereits um 6h30 mein Bett verlassen, da ich um 8h an der Uni sein musste. Um 7h stand ich vor meiner Haustür und mir ist aufgefallen, dass es noch sehr dunkel war. Ich dachte mir, optimistisch wie ich bin: "In einer viertel Stunde wird die Sonne aufgehen." Die ganze Busfahrt lang war es dunkel. Um halb acht war es noch so stockfinster, dass man nicht aus dem Bus sehen konnte. Um kurz nach 8h war ich schließlich an der Uni angelangt und die ersten Sonnenstrahlen, moment....Sonnenstrahlen ist falsch...das erste Licht kämpfte sich durch die graue Wolkendecke, es war TAG.
Die Rückfahrt nach Hause brachte mich sehr zum Lachen, da es so nebelig war, dass man wiederum nicht aus dem Bus schauen konnte. Das passiert recht häufig in Aarhus. Man kommt sich doch manchmal vor wie in einem skandinavischen Krimi, auch die Straßenlaternen sind hier düsterer. Das Licht hat einen recht angenehmen Orangeton, der jedoch nicht besonders zur Helligkeit beiträgt.
Geregnet hat es jedoch noch nicht, dabei wurden wir von der Uni mit Regenjacken ausgestattet. In der ersten Einführung über die Uni wurde ein großes Bild der Universität Aarhus an die Wand projeziert mit strahlend blauem Himmel. Der Kommentar von unserer Betreuerin war: "The blue sky that you see on the picture, should basicallz give you hope." [Der blaue Himmel auf dem Foto, soll euch Hoffnung machen] Ich muss sagen, ich hab mir das Wetter schlimmer vorgestellt...es ist weder besonders nass, noch besonders kalt hier. Meine Mitbewohnerin aus Süditalien sieht das anders.

Tag 1 bis 5

Seit fünf Tagen bin ich nun in Aarhus. Aarhus hat seinen Namen von Århus zu Aarhus geändert; warum genau sie das getan haben ist jedoch ein großes Rätsel. Die Aussprache bleibt jedoch gleich [Ohus].

Die Anreise in die zweitgrößte Stadt Dänemarks mit ein bisschen mehr als 300.000 Einwohnern war eher anstrengend, als angenehm. Der Flug hatte drei Stunden Verspätung, und das frühe Aufstehen (4h30) war im Endeffekt umsonst. Umsonst gab es hier die ersten Tage recht viel Essen. Diverse Welcome Days oder Intro Days enden meistens mit einem Snack, Sandwiches oder FOOD! Vor allem meine Kollegen freuen sich sehr darüber. Einige wohnen in Studentenheimen, welche zwar eine Küche besitzen, jedoch keine Küchenutensilien. Kochen ist somit schwer. Ich habe schon einige Male Pasta gekocht, meine Küche hier ist nämlich beinahe besser eingerichtet, als die Küche zu Hause.
Das Einkaufen ist eine Herausvorderung. Während ich zu Hause oft versuche unter 15 Euro auszugeben für Brot, Aufstrich, Schinken, Käse, Tee...versuche ich hier in Aarhus unter 20 Euro auszugeben. Aber das weiß man ja, alles ist besteuert mit 25 Prozent, die Gehälter teilweise mit 56 Prozent. Trotzdem sind die Dänen sehr glücklich und hilfsbereit. Sie lieben es, wenn man Fragen stellt, und selbst wenn sie die Antwort dazu nicht wissen, sagen sie etwas wie: "Aber das war eine sehr gute Frage."
Eine gute Frage, die ich heute dem IT Service der Uni gestellt habe ist, warum ich eigentlich keinen Zugang zur Online Platform "FirstClass" habe. Bis jetzt kam noch keine Antwort, jedoch eine Mail mit dem Inhalt: Tak for din henvendelse.
Vi vil kontakte dig snarest.
Med venlig hilsen
AU IT
[Danke für deine Nachricht. Wir werden dich schnellstmöglichst kontaktieren. Mit freundlichen Grüßen]
Ich bin gespannt ;)
Heute haben wir die letzte Veranstaltung im Zuge der Welcome Days und erfahren noch einiges über unser Institut und hoffentlich über FirstClass.

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